Rechtsmedizinisches Seminar 2012/2013
Neues Programm zum Wintersemester 2012 /2013 für unser Rechtsmedizinisches Seminar. Beispielsweise hat das Seminar am 05.12.2012 das Thema "Grundlagenforschung zur Diagnostik von Verletzungen der Halswirbelsäule nach simuliertem Heckaufprall." Einer der Schwerpunkte in der Abteilung für Unfallforschung.
07.11.2012
Das vollständige Programm finden Sie hier.
Die epidemiologische und die experimentell-biomechanische Analyse der Distorsion der Halswirbelsäule HWS-Distorsionen nach Auffahrunfällen, die auch als "Whiplash-Associated Disorder" bzw. "HWS-Beschleunigungstrauma" bezeichnet wird. In experimentellen Untersuchungen widmen wir uns der Diagnostik der HWS-Beschwerden unter Einbeziehung des Muskulo-Skelettalen Systems nach simuliertem Heckaufprall.
Die Distorsion der Halswirbelsäule zählt noch immer zu den häufigsten Beschwerden nach Pkw-Verkehrsunfällen, mit etwa 200.000 Betroffenen pro Jahr alleine in Deutschland. Bisher konnten wenig objektive Befunde durch klinische und radiologische Untersuchungsmethoden erhoben werden, daher ist es noch immer fraglich, ob überhaupt physische Gewebsverletzungen vorliegen. Die häufigste Ursache der HWS-Distorsion ist der Heckaufprall, mit dem sich auch folgende Studie beschäftigt.
Im Rahmen des ADSEAT-Projekts (Adaptive Seat to Reduce Neck Injury for Female and Male Occupants) untersucht die Abteilung für Unfallforschung des Instituts für Rechtsmedizin zusammen mit schwedischen Projektpartnern des Karolinska Instituts Stockholm und der Chalmers Universität in Göteborg, Verletzungen der Halswirbelsäule nach induziertem Extensionstrauma.
Der Fokus der Forschungsgruppe in München liegt dabei vor allem auf histologischen Untersuchungen der posterioren zervikalen Muskulatur und den Facettengelenken. Zusätzlich werden Serumproben auf Verletzungsmarker hin untersucht. Die schwedischen Kollegen legen Ihren Forschungsschwerpunkt auf immunhistologische Untersuchungen der Spinalganglien.
HE-Färbung; Schnitt
durch ein intaktes
Facettengelenk
HE-Färbung mit
Einblutung in die tiefe
zervikale Muskulatur
nach sehr schwerem
Extensionstrauma