34. Biomechanisches Kolloquium
Crash-Versuche mit Offroad-Fahrzeugen
17.01.2001
um
17:15 Uhr
Ort:
Institut für Rechtsmedizin der Universität München, Sektionshörsaal, Frauenlobstr. 7A, München
Referent:
Dipl.-Ing. Anton Brunner (Winterthur Versicherungen Unfallforschung CH-8400 Winterthur)
Lenker von grossen - meist auch schweren - Offroad-Fahrzeugen wähnen sich oft in falscher Sicherheit. Die erhöhte Sitzposition und die Masse geben ein trügerisches Bild. Crash-Tests von Winterthur Unfallforschung und DEKRA zeigen, dass Geländewagen und Fun Cars schneller kippen und andere Verkehrsteilnehmer stärker gefährden. Wenn es hart auf hart geht, wirken sogar erheblich stärkere Kräfte auf die Mitfahrenden. Besonders gefährlich sind für Kinder (und nicht nur für diese) die Frontschutzbügel. Nicht selten treffen diese bei einer Kollision an den Kopf des Kindes und können so schon bei geringen Geschwindigkeiten schwere bis zu schwerste Verletzungen hervorrufen.
Bei Frontkollisionen mit herkömlichen Personenwagen zeigen sich die Folgen der Kompatibilität. Hier ist der Offroader auf Kosten des Personenwagens im Vorteil. Die neuen Konstruktionen kommen deshalb von den sehr steiffen Leiterrahmen ab nicht nur wegen der Kompatibilität, sondern auch wegen der Kräfteeinleitung bei einem Selbstunfall gegen einen härteren Partener (Wand, Baum etc.).
Nach der wissenschaftlichen Sitzung findet eine Nachsitzung im Paulanerbräu am Kapuzinerplatz statt. Jeder Teilnehmer ist herzlich willkommen.