Institut für Rechtsmedizin
print


Navigationspfad


Inhaltsbereich

38. Biomechanisches Kolloquium

Analyse von HWS-Distorsionen bei Heckkollisionen: Der Einfluss von PKW-Sitz-Konstruktionen, Mögliche Bewertungskriterien und Verbesserungen

20.02.2002 um 17:15 Uhr

Ort:
Institut für Rechtsmedizin der Universität München, Sektionshörsaal, Frauenlobstr. 7A, München

Referent:
Dr. med. Wolfram Hell, Prof. Dr.-Ing. Klaus Langwieder (GDV, Institut für Fahrzeugsicherheit München)

38. Biomechanisches Kolloquium
Aus dem Unfallmaterial von 15.000 Pkw/Pkw-Kollisionen wurden 517 Heckkollisionen medizinisch und technisch analysiert und nach der Verletzungsschweregradeinteilung der Quebec Task Force bewertet. Es sollten Risikofaktoren und Risikopopulationen statistisch herausgearbeitet werden, um Gegenmaßnahmen zu definieren. Parallel dazu wurde eine Schlittenversuchsreihe mit Freiwilligen durchgeführt. Hier wurden verschiedene anthropometrische Parameter statistisch miteinander verglichen. Als einer der Hauptrisikofaktoren wurde ein kleiner Halsumfang ermittelt. Zusätzlich wurde in Zusammenarbeit mit der Universität Ulm das Reflexverhalten der hinteren tiefen Halsmuskulatur (Musculus semispinalis capitis) im Vergleich zur vorderen oberflächlichen Muskulatur (Musculus sternocleidomastoideus) mittels EMG-Messungen während des Freiwilligenversuchs verglichen. Hieraus wurden neue Hypothesen für die Verletzungsentstehung abgeleitet, da auch in der dritten Phase (Rebound-Phase) eine maximale Kontraktion der hinteren tiefen Halsmuskulatur beobachtet wurde. Sitzvergleichstests mit aktuellen Fahrzeugsitzen wurden mit mehreren Dummies durchgeführt. Mögliche biomechanische Bewertungskriterien werden diskutiert.

Nach der wissenschaftlichen Sitzung findet eine Nachsitzung im Paulanerbräu am Kapuzinerplatz statt. Jeder Teilnehmer ist herzlich willkommen.



Institut für Rechtsmedizin der Universität München, Sektionshörsaal, Frauenlobstr. 7A, München

Servicebereich

Informationen für