Institut für Rechtsmedizin
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Differenzierung von Epithelzellen im Spurenmaterial

28.10.2009 um 16:00 Uhr

Referent:
M. Schulz

Abb.: Zellen der Vaginalschleimhaut (braun) und Epidermiszellen (farblos) im Mischpräparat

Abb.: Zellen der Vaginalschleimhaut (braun) und Epidermiszellen (farblos) im Mischpräparat

Bezüglich der Identifizierung von biologischem Spurenmaterial ist es möglich, auch kleinste und teilweise degradierte Spurenmengen erfolgreich Personen zuzuordnen. Innerhalb der Rekonstruktion von Unfall- und Tathergängen wäre darüber hinaus eine Zuordnung von in der Spur enthaltenen Zellen zu einem bestimmten Gewebe oft von entscheidender Bedeutung.

Anhand von histologischen Gewebeschnitten und Biopsiematerial forensisch relevanter Epithelgewebe (Epidermis (Felderhaut, Leistenhaut), Wangenschleimhaut, Vaginalschleimhaut, Urogenitaltrakt (Harnleiter, Blase, Harnröhre) und Enddarm) konnten für kriminalistische Fragestellungen interessante Cytokeratine identfiziert werden, welche sich sowohl immunhistochemisch als auch über einen Nachweis der entsprechenden mRNAs nachweisen lassen.

Mit Hilfe von frischen und bereits bei Raumtemperatur gelagerten (bis zu 1 Jahr) Abrieben (Felderhaut, Leistenhaut, Penisschaft, Eichel, Vaginalschleimhaut, Wangenschleimhaut und Enddarm) wurden immunzytochemische Färbungen etabliert, die für forensisches Probenmaterial geeignet sind. Die vorgestellten Techniken ermöglichen eine gezielte Anfärbung von Zielzellen in Mischpräparaten und eine gerichtete Entnahme von Zellen via Lasermikrodissektion für molekularbiologische Analysen.


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