Institut für Rechtsmedizin
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Forensische Epidemiologie

Die Abteilung beschäftigt sich zum einen mit der Verteilungshäufigkeit und den Determinanten von nicht natürlichen Todesursachen und nicht tödlichen Traumata in der Bevölkerung bzw. in Sub-populationen und zum anderen mit deren Prävention.
"Prähospitale Mortalität des Polytraumas", "Lebenserwartung von Schwerstverletzten", "Soziale Determinanten des Nicht-natürlichen Todes", "Kinderunfälle", "Ältere Verkehrsteilnehmer", "Epidemiologie und Risikofaktoren für Whiplash" waren bisher wesentliche Schwerpunkte. Weitere Themen umfassen Gewalt an Kindern und Frauen, Verletzungsmuster bei verschiedenen Verkehrsteilnehmern und die Modellierung von Injury risk curves.
Die angewendete Methodik umfasst Beobachtungsstudien und Befragungen, Literaturrecherchen und Sekundärdatenanalysen, und retrospektive Aktenanalyse zur Datengewinnung zur weiteren statistischen -deskriptiven und analytischen- Auswertung.
Die Ergebnisse können Schwerpunkte für Präventionsmaßnahmen (populationsbasiert und individuell, technisch, und infrastrukturell) liefern.
Kooperationen bestehen bisher mit dem Universitätsklinikum Aachen bzw. dem UniversitätsSpital Zürich, sowie mit der Unfallforschung, der Biomechanik und der Gewaltopferambulanz im Haus.

Die im Jahr 2012 gegründete Abteilung "Forensische Epidemiologie" verfolgt zwei Schwerpunkte:

  1. Förderung, Entwicklung und Bearbeitung wissenschaftlicher Fragestellungen aus dem Bereich der Rechtsmedizin unter Anwendung epidemiologisch-statistischer Methoden.
  2. Unterstützung der forschenden Mitarbeiter der RM München bei der Datenanalyse.

Aktuelle Themen:

  • Verletzungsmuster bei tödlichen Fußgängerunfällen—Die Bedeutung von Beckenverletzungen im Verletzungskomplex
  • Verletzungskodierung nach AIS©: welche Genauigkeit bietet der Obduktionsbericht?
  • Verletzungsmuster, Determinanten und Todesursachen beim Polytrauma nach Straßenverkehrsunfall
  • Vergleich von Verdachtsdiagnosen mit den tatsächlich dokumentierten Todesursachen zur Hypothesengenerierung
  • Unterstützung der AG Gewaltopferambulanz beim Datenmanagement und Auswertung
  • Unterstützung der Abteilung Biomechanik bei der Entwicklung von sog. Injury Risk Curves und statistischer Modellierung
  • Programmierung von Analyseschritten für die Verletzungsmusterauswertung und deren Präsentation und graphischer Aufbereitung

Leitung:

Dr. med. Sylvia Schick, M.P.H. postgrad., CAISS
+49 (0)89 2180 73372
sylvia.schick@med.uni-muenchen.de

Stellenangebote:

Praktikumsstellen und Bachelor-/Masterarbeiten:

Für Student(inn)en der Statistik, Informatik, Epidemiologie/Public Health mit Interesse an Interdisziplinarität und selbständiger aber teamorientierter Arbeitsweise und Motivationsfähigkeit sind jederzeit Anfragen bzw. Bewerbungen mit aussagekräftigem Lebenslauf möglich.

Doktorarbeiten:

  • Für Mediziner mit Interesse an sorgfältigem und geduldigem Datenerheben und -dokumentieren für retrospektive Aktenstudien
  • Für kreative aber gewissenhaft-disziplinierte und systematisch arbeitende Mediziner für Beobachtungsstudien, Befragungen o.ä.

studentische Hilfskräfte:

Derzeit keine freie Stelle

Publikationen:

Pfeifer R, Schick S, Holzmann C, Graw M, Teuben M, Pape HC, Analysis of Injury and Mortality Patterns in Deceased Patients with Road Traffic Injuries: An Autopsy Study. World journal of surgery (2017) doi:10.1007/s00268-017-4122-4

Heinrich D, Holzmann C, Wagner A, Fischer A, Pfeifer R, Graw M, Schick S, What are the differences in injury patterns of young and elderly traffic accident fatalities considering death on scene and death in hospital? International journal of legal medicine 2017, 131 (4):1023-1037. doi:10.1007/s00414-017-1531-8

Bauer K, Graw M, Peldschus S, Schick S, Technische und medizinische Analyse tödlicher Motorradunfälle, Z. f. Verkehrssicherheit 63, (2017), Nr. 2, p13-9

Schick S., Heinrich D., Wagner A., Holzmann C., Pfeifer R., Graw M., Typische Verletzungsmuster des älteren Verkehrsteilnehmers bei tödlichen Straßenverkehrsunfällen mit Tod am Unfallort, Z. f. Verkehrssicherheit 63, (2017), Nr. 2, p35-6

Malczyk A, Bauer K, Juhra C, Schick S, Head Injuries in Bicyclists and Associated Crash Characteristics, IRC-14-78, IRCOBI Conference 2014

Lochner S, Mützel E, Schick S, Wurde dem Kind Gewalt angetan?, MMW - Fortschritte der Medizin, January 2015, Volume 157, Issue 1, pp 34-38 Date: 15 Jan 2015, (DOI) 10.1007/s15006-015-2585-5

Bauer K, Graw M, Peldschus S, Hell W, Malczyk A, Juhra C, Schick S, Bewertung und Optimierung des Schutzpotentials von Fahrradhelmen durch Analyse von Realunfällen, 93. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Rechtsmedizin, P10, Heringsdorf 09.09. – 13-09-2014, Rechtsmedizin 2014;24:315–373, DOI 10.1007/s00194-014-0970-5, p346

Schick S, Holzmann C, Niehsen D, Hell W, Graw M, Pape HC, Pfeifer R, Fatal combinations of injury in polytrauma patients after road traffic accidents,15th European Congress of Trauma & Emergency Surgery & 2nd World Trauma Congress, Frankfurt, 26.05.2014

Schick S, Thorsteinsdottir K, Horion S, Hell W, Risikofaktoren für die Inzidenz des WAD (Whiplash Associated Disorder) - Unterschiede zwischen Mann und Frau?, P126, 89. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Rechtsmedizin, 22.-25. September 2010 in Berlin, Rechtsmedizin 2010;20(4):367

Schick S, Baumgartner C, Dinges C, Horion S, Thorsteinsdottir K, Hell W, In-Depth Human Functional Failure Analysis of Fatal Pedestrian Accidents in Bavaria, 3rd International Conference on ESAR “Expert Symposium on Accident Research”, 2008, Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen, Fahrzeugtechnik Heft F 72, 344-362

Schick S, van Elslande P, Dinges C, Naing C, Fouquet F, Plaza J, Page Y, Hell W, Relevant Accident Related Factors – Risk and Frequencies of Contributing to Road Traffic Accidents, 3rd International Conference ESAR “Expert Symposium on Accident Research”, 2008, Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen, Fahrzeugtechnik Heft F 72, 239-249

Schick S, Unfälle im Kindesalter – Unfallforschung und Epidemiologie, in.: (Hrsg) Peschel O., Mützel E., Penning R.: Das Kind in der Forensischen Medizin, Festschrift für Wolfgang Eisenmenger, ecomed MEDIZIN, 2009, 32-47nach oben

 


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