52. Biomechanisches Kolloquium

Ort:
Institut für Rechtsmedizin der Universität München, Sektionshörsaal, Frauenlobstr. 7A, München

Referent:
Prof. Dr. Klaus Langwieder (International Safety Consulting)

In dem EU-Projekt "Quality Criteria for the Safety Assessment of Cars based on Real World Accidents (SARAC)", dessen 2. Phase 2006 beendet wurde, haben weltweit 25 Organisationen aus 9 Ländern Methoden zur Beschreibung des Verletzungsrisikos der Insassen entwickelt. Im Referat werden die Forschungsbereiche des Projektes beschrieben, die neben dem Rating der passiven Sicherheit auch die aktive Sicherheit und den Fußgängerschutz umfassten. Der Effekt des ESP bezüglich Reduzierung der Schleuderunfälle konnte mit einer neuen Methode nachgewiesen werden. Die prospektiven Safety-Ratings (z.B. EuroNCAP) sollten durch retrospektive Sicherheitsbeobachtungen (SARAC) ergänzt werden. Über die Erfahrungen beim Vergleich von EuroNCAP und SARAC wird berichtet. Daraus ergeben sich Forderungen an verbesserte Unfallstatistiken und an die Unfallforschung.

Professor Langwieder ist Vorsitzender des Ausschusses „Fahrzeugtechnik“ im Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) und Präsident der Deutschen Fahrlehrer-Akademie, Stuttgart. Seit mehr als 35 Jahren ist er auf den verschiedenen Gebieten der Unfallforschung tätig und war über 30 Jahre Leiter des GDV- Institutes für Fahrzeugsicherheit in München. Er ist in einer Reihe von Gremien für Industrie, Wirtschaft und Forschung beratend tätig und leitet regelmäßig Tagungen zu speziellen Forschungsthemen. Er ist Professor für Unfallforschung und Fahrzeugsicherheit an der HTW in Dresden und Mitglied in verschiedenen wissenschaftlichen Ausschüssen wie AAAM und IRCOBI. Er hat das SARAC Projekt geleitet.

Im Anschluss an das Kolloquium findet eine wissenschaftliche Nachbesprechung im Paulaner Bräuhaus, Kapuzinerplatz 5, 80337 München, statt.