Pressekonferenz mit Familienministerin Trautner anlässlich 10 Jahre Bayerische Kinderschutzambulanz

Seit dem Jahr 2011 fördert das bayerische Familienministerium die Bayerische Kinderschutzambulanz am Institut für Rechtsmedizin der Ludwig-Maximilians-Universität München als landesweites Kompetenzzentrum, um bei Verdacht auf Gewalt gegen Kinder und Jugendliche eine fundierte Diagnostik und Beratung zu gewährleisten. Die Bayerische Kinderschutzambulanz ist daher bisher v.a. bei Verdacht auf körperliche und sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche eine landesweit kompetente Anlaufstelle, insbesondere für Ärztinnen und Ärzte, Jugendämter, Personensorgeberechtigte und Betroffene und schafft so Handlungssicherheit im Umgang mit Kindeswohlgefährdungen.

Da der Kinderschutz als gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu verstehen ist und sich stets im Wandel der Zeit befindet muss auf aktuelle Entwicklungen und Problemlagen adäquat und bedarfsgerecht reagiert werden. Auch im Zuge der Corona Pandemie sind die psychischen Belastungen bei Kindern und Eltern in den letzten Jahren massiv angestiegen. Die bayerische Kinderschutzambulanz erweitert daher in der nächsten Projektphase ihr Aufgabengebiet neben der körperlichen und sexualisierten Gewalt gegen Kinder nun auf alle möglichen Formen der Gewalt gegen Kinder und wird zukünftig auch für „seelische Gewalt“ und „Vernachlässigung“ Ansprechpartner sein und ein Netzwerk mit dementsprechendem Expertenstamm, auch in digitaler Form, zur Verfügung stellen, um die Lücke zwischen Jugendhilfe und medizinischer Diagnostik in Bezug auf alle Gewaltformen nachhaltig zu schließen.

Am 13.12.21 überreichte Frau Staatsministerin Trautner im Rahmen einer Pressekonferenz am Institut für Rechtsmedizin den Förderbescheid für die nächste Projektphase, durch den die Fortführung der erfolgreichen Arbeit und Erweiterung des Aufgabengebietes auf alle möglichen Formen der Gewalt gegen Kinder der bayerischen Kinderschutzambulanz überhaupt erst möglich wird.