Institut für Rechtsmedizin
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Workshop der Society of Hair Testing

Vom 13.-15. Juni 2010 fand in München der Workshop der Society of Hair Testing (SoHT) statt. Die Untersuchung von Haaren auf Arznei- und Suchtstoffe hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen, da die Haaranalyse eine Aussage über einen Konsum noch nach mehreren Wochen und Monaten zulässt, während eine Aufnahme von Arzneistoffen und Betäubungsmitteln durch Blut- und Urinuntersuchungen nur über wenige Tage nachweisbar ist.

09.07.2010

Forschungsnetzwerk Trauma-Biomechanik
Dieser Workshop wurde erstmals als Kooperation eines privaten Untersuchungslabors (FTC, Forensisch Toxikologisches Centrum München), einer Behörde (LKA, Landeskriminalamt München) sowie einer Universität (LMU, Ludwig-Maximilians-Universität München, Institut für Rechtsmedizin ) durchgeführt. In jeder Einrichtung fanden jeweils zwei Stationen in kleinen Gruppen statt; durch die räumliche Nähe war ein schneller und unproblematischer Transfer gewährleistet.

Im Forensisch Toxikologischen Centrum München wurde über allgemeine Screeningmethoden mittels LC/MS/MS sowie über die Anwendung enzymgekoppelter Immunoassays bei der Haaranalyse berichtet. Beim Landeskriminalamt wurde der gezielte Nachweis von THC-Carbonsäure (als Marker für den Konsum von Cannabisprodukten) sowie die Untersuchung einzelner Haare auf Arzneistoffe vorgestellt. Im Institut für Rechtsmedizin wurden die Stationen "Alkoholmarker im Haar" sowie "Isotopenanalyse von Haarproben" durchgeführt.

Die Station "Alkoholmarker im Haar" wurde von Prof. Pragst aus Berlin sowie Frau Dr. Süsse aus Ulm geleitet. Der Nachweis hoher Alkoholaufnahme ist durch Haaranalysen auf Stoffwechselprodukte wie Ethylglucuronid oder Fettsäureethylester möglich. In der Station wurde die praktische Durchführung der Analyse von Haaren auf Fettsäureethylester sowie insbesondere auch wichtige Punkte der Interpretation der Analysenergebnisse besprochen.

Bei der "Isotopenanalyse von Haarproben" wurde gezeigt, dass die Analyse von Isotopenverhältnissen der Bio- und Geoelemente in Körpergeweben auch zur geographischen Herkunfts- bzw. Aufenthaltsbestimmung von Menschen hilfreich sein kann. Bei der Station konnten die Teilnehmer ihre eigenen oder von ihnen mitgebrachten Haare selbst für die Analyse präparieren. Nach der Stabilisotopenanalyse der Bioelemente (H, C, N und S) an den Haarproben sollen die Haarspender eine Kurzinterpretation zur Ernährungsweise und geographischen Herkunft erhalten.

Forschungsnetzwerk Trauma-Biomechanik

Forschungsnetzwerk Trauma-Biomechanik

Eröffnungsfeier

Eröffnungsfeier

Prof. Dr. Graw beim Interview

Prof. Dr. med. Matthias Graw beim Interview


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