Institut für Rechtsmedizin
print


Navigationspfad


Inhaltsbereich

Rechtsmedizinisches Seminar

Neues Programm zum Sommersemester 2012. Für unser Rechtsmedizinisches Seminar ist das aktuelle Programm für das Sommersemester 2012 erschienen. Beispielsweise hat das Seminar am 16.05.2012 das Thema "Angefasst oder geschlagen? Gebissen oder Gespuckt?" Die Visualisierung latenter biologischer Spuren mit Hilfe von 5-Methylthioninhydrin (5-MTN) in der spurenkundlichen Praxis.

14.05.2012

Das vollständige Programm finden Sie hier.

Aufgrund der enorm gesteigerten Sensitivität der Untersuchungsmethoden, durch die Einführung der PCR und die Verwendung von STRs, ergaben sich zahlreiche positive, aber auch negative Konsequenzen für die forensische DNA-Analytik.

Ein großer Vorteil ist die Erschließung neuer Spurenarten, darunter seien als wichtigste die Hautabriebspuren genannt. Viele dieser Spuren sind allerdings weder mit dem bloßen Auge noch bei Verwendung einer Lupe zu erkennen. Selbst mit Hilfe einer forensischen Lichtquelle kann ein großer Teil des latenten biologischen Spurenmaterials nicht sichtbar gemacht werden. In solchen Fällen werden Areale, in denen Ausgangsmaterial für DNA-Typisierungen vermutet wird, großflächig abgerieben oder mit Klebefolie abgetastet. Bei dieser ungerichteten Sicherung besteht naturgemäß immer die Gefahr das Spurenmaterial nicht, bzw. nicht vollständig abzunehmen. Darüber hinaus werden häufig schwierig zu interpretierende Mischspuren erhalten. Es besteht folglich der Wunsch, biologisches Spurenmaterial möglichst gezielt und kontrolliert weiteren Analysen zuführen zu können.

schlaegeIn einer am Institut für Rechtsmedizin durchgeführten Studie wurde die Eignung eines Ninhydrinderivats, des 5-Methylthioninhydrins (5-MTN), zur Visualisierung möglicher Ausgangsmaterialien für forensische STR-Typisierungen untersucht. Anhand von Versuchsreihen, inszenierten und authentischen Fallbeispielen wurde die Färbemethode aufihre Anwendbarkeit in der Praxis getestet, wobei gezeigt werden konnte, dass eine problemlose Eingliederung des Verfahrens in die Routinearbeit am Institut für Rechtsmedizin in München möglich ist und eine nützliche Ergänzung zu den aktuellen Methoden geschaffen wurde.

Annähernd 2 Jahre nach der Entwicklung bzw. Einführung der Technik wird über die Erfahrungen in der spurenkundlichen Praxis berichtet, und die neuen Möglichkeiten bzw. die Grenzen werden anhand von Fallbeispielen erläutert.

Abb. 2: Schläge auf Baumwollstoff bei 550 nm (Filter rot) nach Behandlung mit 5-MTN und Zinkchlorid.

 

Publikation


Servicebereich

Informationen für