Institut für Rechtsmedizin
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Rechtsmedizinisches Seminar

Für unser Rechtsmedizinisches Seminar ist das aktuelle Programm für das Sommersimester 2018 erschienen. Beispielsweise hat das Seminar am 16.05.2018 das Thema " Es werde Licht! Forensische Lichtquellen in Kombination mit Digitalfotografie als Visualisierungshilfe für rechtsmedizinische Anwendungen – alte und neue Aspekte. ".

08.05.2018

Das vollständige Programm finden Sie hier.

Die wohl bekannteste Möglichkeit, latente Spuren mit Hilfe forensischer Lichtquellen zu visualisieren, ist die Erzeugung einer Fluoreszenzreaktion. Erstaunlicherweise wurde aber seit der Erfindung der „Woods Lamp“ nur wenig über mögliche Anwendungen / Fallstricke (unterschiedliche Spurenträger- und Substrateigenschaften) berichtet, sodass diese Technik meist nur suboptimal genutzt wird oder erst gar nicht zum Einsatz kommt.

Andere Methoden wenden sich Wellenlängenbereichen außerhalb des für uns sichtbaren Spektrums zu. Die visuelle Wahrnehmung des menschlichen Auges ist auf Reflexions- bzw. Absorptionseigenschaften von Oberflächen im Wellenlängenbereich zwischen ca. 400 und 700 nm beschränkt. Im unsichtbaren, nahen UV- und Infrarotbereich (NUV ca. 320 bis 400 nm, NIR ca. 800 bis 1200 nm) weisen viele Oberflächen – darunter auch die menschliche Haut - ein unterschiedliches Verhalten auf und es ergeben sich neue Bildeindrücke, die sich in vielerlei Hinsicht als sehr nützlich erweisen können (Abb. 1 und Abb. 2).
Die zum Teil recht alten Anwendungen dieses Phänomens haben seit der Entwicklung digitaler Visualisierungs- und Dokumentationstechniken eine Renaissance erfahren und gehören inzwischen am Institut für Rechtsmedizin der LMU München wieder zum Methodenrepertoire. Darüber hinaus liegt hier derzeit ein Schwerpunkt in der Erforschung neuer Anwendungsmöglichkeiten und damit einhergehend einer Verbesserung der technischen Ausrüstung.

Im Vortrag soll zum Einen ein kurzer Überblick über die mehr oder weniger bekannten Anwendungen forensischer Lichtquellen gegeben werden, wobei der Fokus insbesondere auf rechtsmedizinischen Aspekten liegt.
Zum Anderen werden technische Neuerungen und neue Möglichkeiten der Visualisierung von Spuren mit Hilfe von Licht unterschiedlicher Wellenlänge vorgestellt.

Dr. sc. hum. Martin Schulz

Rechtsmedizin der Ludwig-Maximilians-Universität München


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