Institut für Rechtsmedizin
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Posterpreis für DNA-Abteilung des Instituts für Rechtsmedizin der Universität München

Der Preis wurde im Rahmen der 97. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Rechtsmedizin (DGRM) in Halle in der Kategorie "Forensische Morphologie und Forensische Genetik" verliehen.

23.11.2018

Das Thema der Arbeit lautet: "Auswirkung von Kondominhaltsstoffen auf die molekulargenetische Untersuchung von Spermien". Es wurden einwöchige Lagerungsversuche von Ejakulat in unterschiedlichen Kondomen (u.a. auch mit spermizider Beschichtung) durchgeführt. Es wurde getestet, ob der Kontakt mit den Kondomen eine Auswirkung auf routinemäßig durchgeführte Vortests zum Nachweis von prostataspezifischem Antigen und saurer Phosphatase sowie auf die Erstellung HE-gefärbter mikroskopischer Präparate hat. Weitergehend wurde geprüft, ob die Spermien mit fortschreitender Lagerungsdauer in einem Maß angegriffen sind, das sich auf die Differentielle Lyse (DL) auswirkt – eine Methode zur Vermeidung von DNA-Mischprofilen durch die Trennung männlicher und weiblicher DNA, die auf der besonderen Robustheit von Spermien beruht.
Unabhängig vom untersuchten Kondomtyp erbrachte der durchgeführte Vortest auf prostataspezifisches Antigen zu jedem Zeitpunkt zuverlässig positive, der Vortest auf saure Phosphatase nach einwöchiger Lagerungsdauer z.T. falsch-negative Ergebnisse. Die HE-gefärbten Präparate zeigten mit fortschreitender Lagerungsdauer zunehmend deformierte und undifferenziert gefärbte Spermien. Es ergaben sich keine signifikanten Auswirkungen auf die Ergebnisse der DL. Da die Ergebnisse der verschiedenen getesteten Kondombeschichtungen vergleichbar ausfielen, ist davon auszugehen, dass spermizide Kondombeschichtungen auf die forensischen Untersuchungen keinen zusätzlich negativen Einfluss haben.


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